
Was zunächst positiv klingt, entpuppt sich für viele Stuttgarter Studierende als trügerische Entlastung, denn in diesem Jahr fällt die Mietpreissteigerung in Stuttgart mit 1,4% im Vergleich zu den Vorjahren sehr moderat aus. In den drei Jahren zuvor lag sie durchschnittlich bei 3,6%.
Allerdings gibt es zahlreiche Studierende, die in Stuttgart auf der Suche nach kleinen, bezahlbaren Wohnungen sind – und kaum fündig werden. Denn hier kommt die schlechte Nachricht: Die Medianmieten für Wohnungen unter 40 Quadratmetern sind in den vergangenen Jahren stark angestiegen.
In einem bundesweiten Vergleich belegt Stuttgart im Negativ-Ranking gemeinsam mit Frankfurt und Freiburg den zweiten Platz hinter München. In diesen drei Städten werden im Mittel 19 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter fällig, in München sind es sogar 26 Euro.
Zwar erhalten Studierende BAföG-Leistungen in Höhe von 380 Euro, doch das reicht weder für den Lebensunterhalt noch zur Deckung der hohen Mietkosten.
Viele Studierende müssen daher auf Wohnheime des Studierendenwerks ausweichen. Dort sind die Zimmer vergleichsweise günstig. In Stuttgart gibt es insgesamt 3.779 Wohnplätze – deutlich zu wenig, um alle unterzubringen. Auf der Warteliste stehen derzeit 591 Personen.
Die Flüchtlingskrise hat Deutschland nicht nur in sozialer Hinsicht belastet, sondern auch die Wohnraumknappheit deutlich verschärft. Der anhaltende Zustrom von Asylbewerbern hat bundesweit für zusätzlichen Druck auf dem Wohnungsmarkt gesorgt.
Deutschland muss endlich gegensteuern und für ausreichenden Wohnraum sorgen. Staatliche Überregulierungen und Investitionshemmnisse müssen abgebaut werden.